Brauereigeschichte – ein Rückblick auf über 150 Jahre Tradition…

1872

Johann Schrauder gründete 1872 die Brauerei

Im Jahre 1872 wurde die Brauerei von Johann Schrauder, unter dem Namen „Brauerei Schrauder“ gegründet und durch dessen Nachfahre, Michael Schrauder bis 1910 weitergeführt.

1911

Die Brauerei wurde 1911 sodann von Andreas Ruhl erworben

Der Urgroßvater von Peter Griess Junior, hat bis ins Jahr 1948, die Brauerei unter dem Namen „Brauerei Ruhl“ geführt.

1948

Erstmals nun unter dem Namen „Griess“ geführt

Durch die Heirat der Tochter Kunigunda „Kunni“ Ruhl, mit dem Metzgermeister Peter Griess, übernahm Peter Griess Senior die Brauerei. Seit der Nachkriegszeit, trägt die Brauerei in der Magdalenenstraße 6 in Geisfeld, nun schon den Namen Griess.

1962

Sohn Andreas „Andres“ Griess übernahm Brauerei

Seine Lehre zum Brauer hat er bei der Lindenbräu in Strullendorf absolviert und ging nach seinen Gesellenjahren, im Jahr 1960 zur Meisterschule nach Kulmbach.

Andreas Griess, war somit der erste offizielle Handwerksmeister als Brauer in der Geschichte der Brauerei. „Andres“ überschrieb die Brauerei im Jahre 1977, aus familiären Gründen, an seine Mutter „Kunni“. Zur selben Zeit ging Peter Griess Junior, der Sohn von „Andres“ , im Familienbetrieb in die Lehre als Brauer.

1977

„Kunni“ übernahm die Leitung

Peter Griess Junior erlangte 1980 seinen Gesellenbrief und konnte durch eine Sondergenehmigung des Freistaates Bayern, im Anschluss an die Lehre und den zwei darauffolgenden Gesellenjahren, seine Weiterbildung zum Braumeister antreten. Übrigens: Zur damaligen Zeit waren 5 Gesellenjahre als Brauer nötig, bevor eine Zulassung zur Meisterschule möglich war.

„Kunni“ übernahm in dieser Zeit die Leitung bis Peter Griess mit damals 21 Jahren, als Deutschlands jüngster Braumeister, die Brauerei 1983 übernahm.

1983

Seit 1983 leitet Peter Griess nun in 4. Generation die gleichnamige Brauerei. Sein Vater Andres, erkrankte währenddessen an Amyotrophe Lateralsklerose und verstarb leider schon 1996 im Alter von nur 59 Jahren an den Folgen der schweren Krankheit.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte, begannen bereits unter „Andres“ Führung, schon etliche Modernisierungen, die Peter dann auch nach dessen Tod, weiterführte . Die letzten größeren Umbauten, folgten im Jahr 2018. In diesem Jahr, wurde der alte Lagerkeller, mit liegenden Aluminiumtanks aus den 60er Jahren, von der Firma Kaspar Schulz erneuert und durch stehende Edelstahltanks ersetzt. Auch die hauseigene Füllerei, wurde durch neue Maschinen der Firma JuWaTec erweitert. Hierzu zählen:

– vertikaler Kistenwascher
– Leergut Auspacker
– Vollgut Einpacker
– Kistenstapler

Außerdem wurde die alte Flaschenwaschmaschine der Firma Leicht, BJ 1984 (diese wurde 1993 von der Brauerei Krug in Breitenlesau übernommen) durch eine “Kitzinger Mäander” ersetzt. Die Etikettiermaschine, wurde zur selben Zeit, durch eine generalüberholte “Gernep Labetta” erneuert. Einzig unser alt bewährter 16/4 Langrohrfüller, der Firma Holdefleiss aus dem Jahr 1973, leistet auch heute noch steht’s gute Dienste.

Unser handgesteuertes, 2-Geräte-Sudhaus, der Firma Kaspar Schulz, aus dem Jahr 1970, ist auch heute noch weitestgehend im original Zustand geblieben.

Die direkt befeuerte Maischpfanne und der Läuterbottich aus Kupfer, laufen auch nach über einem halben Jahrhundert noch fast wie am ersten Tag. Im Jahr 2023, haben wir zudem eine neue kombinierte Keg Reinigungs- und Füllmaschine, aus dem Hause Scheuer erworben. Im Zuge dieser Erneuerung, wurde auch unsere alte Fasswichs, zur Reinigung der bayrischen Fässer, komplett durch die Firma Scheuer überholt und optimiert.

Seit dem Jahr 2016, stehe Ich nun als Braumeister sowie seit 2019 auch als Schwiegersohn im Sudhaus und bilde zusammen mit meiner Frau Sandra, nun die 5te Generation der Brauersfamilie. 

Unsere Kellerbiere, (allesamt weder filtriert, noch kurzzeiterhitzt oder pasteurisiert) strahlen auch heute noch den charm und die characteristic der vergangenen Zeit aus. Besonderes Augenmerk für mich, liegt in der traditionellen Herstellung, durch das klassisches Dekoktionsverfahren und der ganzjährigen, gleichbleibenden Lagerzeit. 

Kellerbier bedeutet für mich: Zeit! Keiner hat sie, aber unser Bier verdient sie!

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Dabei unterstütz uns eine gesamt Lagerkapazität von aktuell 290 hl. Bei einem Jahresausstoss von knapp 1.000 hl, können wir so auch zur Hochzeit, unsere Biere noch beruhigt 6-8 Wochen lagern.

Zu unserem hausgemachten Bier, bieten wir in der Brauerei & in unserem Biergarten, überwiegend regional bezogene Brotzeiten an. Unsere Senior Chefin Petra, meine Frau Sandra und seit über dreißig Jahren auch unsere fleißige Küchenhilfe Karin, kümmern sich liebevoll um unsere Brotzeiten.

Neben der hauseigenen Veredelung von Fleischwaren, wie z.B unserer heissgeräucherten Pfefferpastrami und dem kaltgeräuchertem Zwetschgenbames, erlegen wir auch das Wild aus den heimischen Wäldern in und um Geisfeld selbst und veredeln die einzelnen Wildbret Stücke bei uns direkt vor Ort, zu Schinken oder Wildgerichte für besondere Anlässe.


Nicht zu vergessen, ist natürlich auch unser ganzer Stolz, der Griess Keller.

Nur 500m hinter der Brauerei gelegen, liegt der Bierkeller in einem kleinen Wäldchen, am Rande von Geisfeld. Früher als Eis- und Lagerkeller der Brauerei genutzt, diente er auch lange Zeit als Getreidelager, bevor er fast vor dem Zerfall stand. Es war der große Traum von Andreas Griess den Keller wieder zum Leben zu erwecken. So arbeitete er unermüdlich, bis zu seinem Tot, mit seinem Sohn Peter für diesen Traum weiter.

Die Wiedereröffnung im Jahr 1996, hat „Andres“ leider nicht mehr mit erlebt. Aber auch hier läuft die Geschichte der Familienbrauerei Griess weiter. Peters Schwiegertochter Nicole Griess führt den idyllisch gelegenen Keller zusammen mit ihrem Team nun auch schon viele erfolgreiche Jahre. Bei schönem Wetter ist der Keller jährlich von Mai bis September geöffnet und bietet neben unserem Bier, auch regionale sowie hausgemachte, kalte und warme Speisen an.

Unsere kleine Familienbrauerei hat sich seit der Gründung 1872, vor allem aber in den letzten Jahren, durch den gemeinsamen Zusammenhalt der Familie und die Treue unserer Stammgäste stetig weiterentwickelt. Deshalb freue ich mich schon auf die nächsten Jahre – denn die 6. Generation steht bereits in den Startlöchern. Ich bin also mehr als gespannt, was unsere Zukunft noch so für Geschichten bereit hält.

Mit hopfigen Grüßen aus Geisfeld bei Bamberg,

Fabian Skaggs
Braumeister der Brauerei Griess

Abschließend noch ein paar Impressionen von früher …

Handgebraut, unfiltriert, ehrlich & rein – eben ein echtes Kellerbier!

Brauerei Griess
Magdalenstr. 6, 96129 Geisfeld

Frühschoppen am Heiligabend

Am 24.12. findet wieder unser traditioneller Weißwurstfrühschoppen ab 10 Uhr in der Gaststube statt. Wir bitten jedoch um telefonische Vorbestellung.

An Silvester bleibt das Wirsthaus geschlossen!